Monday, November 3, 2025

 Dschang, den 03. November 2025.


Eitelkeit der Eitelkeiten, alles ist Eitelkeit!


Liebe Mitbürger, meine Damen und Herren,

Liebe Brüder und Schwestern,


Die toten Städte in Kamerun inspirieren uns zur Reflexion.


Betrachtung über das menschliche Dasein und die göttliche Komplementarität


Wir alle sind berufen, geboren zu werden, zu leben und, unausweichlich, zu sterben. Wie die ewige Weisheit der Schriften lehrt, gibt es eine Zeit zum Geborenwerden, eine Zeit, um die Freuden und Prüfungen des Daseins in voller Fülle zu erleben, und eine Zeit, um in den Staub zurückzukehren, aus dem wir genommen wurden. Diese zyklische Unerbittlichkeit des menschlichen Lebens lädt uns zu einer tiefen Meditation über unseren flüchtigen Aufenthalt in dieser Welt ein. Dennoch, inmitten dieser Vergänglichkeit, ist es jene unwandelbare Liebe zu unseren Mitmenschen, die die zeitlichen Zwänge transzendiert und unserem irdischen Pilgerweg einen wahren Sinn verleiht. Diese Liebe, großzügig und selbstlos, ist der goldene Faden, der das Gewebe unserer menschlichen Beziehungen webt und uns mahnt, dass wir keine isolierten Inseln sind, sondern Glieder einer großen, miteinander verbundenen Kette der Brüderlichkeit.


Kein Mensch vermag die Schleier des Geheimnisses zu lüften, die den Fortgang der Menschheit nach uns umhüllen. Die Wege des Schicksals sind undurchdringlich, und die kommenden Generationen werden ihren eigenen Pfad in der Unsicherheit der Zeit beschreiten. Doch im Herzen dieses kosmischen Rätsels bleibt unsere tiefe und aufrichtige Hingabe an Christus eine unveränderliche Konstante, ein ewiges Licht, das die Finsternis der Ungewissheit erhellt. Denn die Liebe zum Erlöser ist nicht den Wechselfällen der Welt unterworfen; sie erhebt sich über die Epochen hinweg, verankert in der göttlichen Ewigkeit, und verbindet uns in einer spirituellen Gemeinschaft, die die Grenzen von Zeit und Raum herausfordert.


In diesem Zusammenhang erlauben Sie mir, eine erhabene Metapher anzurufen, die die Schöpfung selbst uns darbietet: Die Finger der Hand sind nicht gleich, und es ist Gott, in Seiner unendlichen Weisheit, der unsere Anatomie so gestaltet hat, um uns eine tiefe und universelle Lektion zu vermitteln. Betrachten Sie sie: Der Daumen, robust und entgegengesetzt, ermöglicht den Griff; der Zeigefinger, leitend; der Mittelfinger, zentral und ausbalanciert; der Ringfinger, Symbol der Allianz; und der kleine Finger, unauffällig, doch essenziell für die Harmonie der Bewegung. Ihre scheinbare Ungleichheit ist keine Unvollkommenheit, sondern eine göttliche Orchestrierung, die unsere Berufung zur Komplementarität offenbart, statt zu einer illusorischen Gleichheit. Ebenso in der großen Mosaik der Menschheit trägt jeder von uns seine einzigartige Singularität – Talente, Erfahrungen, Schwächen – bei, um ein kohärentes und starkes Ganzes zu bilden. Gott, der oberste Architekt, lädt uns dadurch ein, einander zu helfen, uns gegenseitig zu ergänzen, damit die gesamte Hand der Menschheit Werke von erhabener Schönheit vollbringen kann, die von einem einzelnen Finger allein unmöglich wären. Diese Wahrheit mahnt uns, Demut, Toleranz und brüderliche Liebe zu kultivieren – die Säulen einer harmonischen Gesellschaft, in der die Vielfalt zur Quelle kollektiven Reichtums wird.


Zusammenfassend möge unser Leben ein lebendiges Zeugnis dieser christlichen Liebe sein, die die Unterschiede in eine göttliche Symphonie vereint. Denn während Geburt und Tod die Grenzen unseres Weges markieren, berühren wir im Amor und in der Komplementarität das Ewige.


Brüderlich Ihr,  

Dr. Antoine De Padoue NDEMMANU, Ph.D. in Sozialer Ökonomie.  

Nationaler Präsident des RDPF-KUMZSE.  

Ehemaliger Kandidat bei der Präsidentschaftswahl vom 12. Oktober 1997.  

Kontakt: (+237) 690 922 056 / 670 655 614.